Das Schleppen erfordert viel Übung und ist nicht jedermanns Sache. Hier nur einige Grundsätze. Stellen Sie die Rute mit der leichteren Pose auf z.B. 5m Tiefe ein, diese muss immer an der Uferseite ausgelegt werden. Die andere stellen Sie auf 5,8m ein und legen nun eine 5m und die andere 10m hinter dem Boot mit einem Seitenabstand von etwa 4m aus, egal wie die Ruten auf dem Boot platziert werden müssen. Ich habe es mir gleich angewöhnt auf den Rutenringen abzulegen damit die Schnur nicht eingeklemmt wird. Schleppen Sie nun (lt. Echolot) einen Mittelwert von etwa 5,5m, abhängig von der Position und Eintauchtiefe des Echolotgebers. Falls Sie nur auf Hecht aus sind und kein Echolot haben loten Sie einfach aus und merken sich den Abstand zum Ufer. Meist sind es 1-2 Bootslängen. Um Hänger zu vermeiden empfehle ich einen Meter über Grund.Nutzen Sie den Wind (besser Brise) aus, treiben Sie zum Ufer, stellen Sie den Bug zum See und korrigieren die Tiefe durch leichte Ruderschläge. Treiben Sie raus umgekehrt. Sollte die Drift zu stark sein (erkennbar an flach liegenden Posen) einfach mit den Rudern gegen halten. Bei Gegenwind unter kurzen gleichmäßigen Ruderschlägen langsam schleppen. Sie werden bemerken, dass die meisten Zanderbisse beim Stillstand kommen, zu diesem Zeitpunkt ist der Köder am tiefsten. Anfangs sollte in windgeschützten Ecken geübt werden um ein Gefühl für das Schleppen zu bekommen.Bevor Sie zum ersten mal die Ruten auslegen sollte überlegt werden ob Sie eine sehr schnelle Reaktionszeit haben denn nach einem Biss muss sofort der Schnurfangbügel geöffnet werden! Schleppanfängern empfehle ich einen Schnur Clip oder Gummiband an der Rute in welche die Schnur geklemmt wird. Andere öffnen die Spulenbremse welche vorm Anschlagen wieder fester gezogen werden muss. Eine feine Sache sind Spulen mit Kampfbremse. Also, Pose ist weg.....Schnur ist frei.....erst mal einen Ruderschlag zurück, andere Rute schnell einholen, könnte sonst einen Kuddelmuddel geben. Kommt die Pose wieder hoch haben Sie einen Hänger, also Rückwärtsgang und Hänger entgegengesetzt lösen. Vorsicht, die Schnur könnte sich um Motor, Ruderblatt oder Echolot Geber wickeln, also das Aufspulen nicht vergessen. Bleibt die Pose unten, Ruder lieber an Deck und viel Spaß. Mit etwas Übung können Bisse und Hänger unterschieden werden, bei einem Biss verschwindet die Pose schlagartig, bei einem Hänger langsam, je nach Schleppgeschwindigkeit. Mitunter muss alles sehr schnell gehen, Zander sind unberechenbar, einige sind mir unter das Boot gedonnert bevor die zweite Rute eingeholt werden konnte.