Der Hecht Biss.....
ist überwiegend unspektakulär. Die Pose geht unter und bleibt dort auch unbewegt stehen. Aufgrund der leichten Montage
merkt der Hecht gar nicht was los ist. Nur die Untermaßigen ziehen sich meist in eine Deckung nahe des Ufers zurück. Die Zeit
der gerauchten Zigarette ist um, bin bereits per Motor in die Nähe der Pose gefahren weil ich abgedriftet bin. Nichts tut sich,
also fange ich an im Boot herum zu trampeln um den Hecht in Wallung zu bringen. Nichts. Letztendlich bleibt nichts anderes
übrig als den Fisch durch Einholen der Schnur etwas auf Druck zu bringen um ihn entgegen der Schwimmrichtung anschlagen
zu können. Zugegeben, meist sitzt der Haken tief im Schlund aber meine ersten Hechte habe ich im Stillstand angeschlagen
und dabei so einigen den Haken samt Köder Fisch wieder aus dem Maul gezogen.
Der Zander Biss.....
zu 80% marschiert er wie von der Tarantel gestochen los, gelegentlich bleibt er kurz stehen um sofort wieder durch zu starten.
Nur die kleinen ziehen manchmal unbedarft ihre Kreise in Ufer Nähe.
Schon nach kurzer Zeit bemerkt man Schläge (ähnlich wie beim Aal) in der Rute, durch Kopfschütteln versucht er den
Fremdkörper loszuwerden.
Deswegen auch Ruten mit wenig Wurfgewicht. Leicht biegsame Ruten fangen diese Schläge besser ab.
Die Spulen Bremse darf auch nicht zu stark eingestellt sein da der Haken in dem etwas weicheren Zander Maul ausschlitzen
kann.
Es heißt also "Nerven bewahren" auch wenn der Drill ewig zu dauern scheint.
Sobald Sie ihn an der Oberfläche haben dreht er sich mit dem Bauch nach oben. Nun haben Sie gewonnen.
Der Drill.....
eines Hechts im Edersee ist nicht annähernd so dramatisch wie in einem Fließgewässer.
Er hat weder die Kondition noch die Ausdauer da ihm das Futter praktisch genau vors Maul schwimmt. Fluchten jenseits der
10m Marke sind eher die Ausnahme, er wehrt sich gewissermaßen nur durch sein Eigengewicht. Nach dem Anschlagen lassen
sie sich meist bis kurz vors Boot ziehen um sich dann endlich in die große Flucht zu begeben.
Vorsicht ist geboten wenn er fast an der Oberfläche ist, halten Sie die Rute flach damit er nicht aus dem Wasser springt und bei
der darauf folgenden Pirouette verloren geht.
Ganz anders der Zander, ab 10 Pfund ein grandioser Kämpfer. Für meinen 12 Pfünder in 2004 habe ich tatsächlich 30 Minuten
gebraucht, zweimal hatte er mein Boot umrundet, gehakt in ca. 6m habe ich ihn später in über 26m Wassertiefe gekeschert.
Beim Ansitzangeln hätte ich wohl keine Chance gehabt.